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Was bedeutet Praxisberatung?
Das Projekt „Praxisberater an Schulen“ ist vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus und der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit initiiert sowie finanziert und wird zur Zeit an 223 Schulen im Bundesland durchgeführt. Aufgabe des Praxisberaters ist die individuelle Förderung der beruflichen Orientierung, für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8. Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig und bedarf der Zustimmung von Schülern und Eltern.
Der Praxisberater oder die Praxisberaterin...
- nutzt ein spezielles Verfahren zur 'Potenzialanalyse' mit praktischen Aufgaben in Gruppen- und Einzelarbeit
- beobachtet, analysiert und beurteilt jede Schülerin und jeden Schüler einzeln bei der Lösung von Aufgaben als neutraler Experte.
- erstellt mithilfe eines speziellen Computerprogramms aus den Testergebnissen ein Kompetenzprofil
- stimmt darauf aufbauend den Entwicklungsplan mit der Schülerin bzw. dem Schüler, den Eltern und dem Klassenlehrer ab und nutzt diesen als Grundlage für weitere Angebote zur Berufsorientierung
- arbeitet eng mit dem Klassenlehrer, dem Berufsberater und allen für die Berufsorientierung Verantwortlichen zusammen
- stimmt sich mit anderen Akteuren und Netzwerkpartnern hinsichtlich der Angebote an der Schule ab
Ein Einblick in die Praxistage der Klassenstufe 8
(Stand Juni 2024)
Für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen wurden im Rahmen des Projektes „Praxisberater an Schulen“ „Praxistage“ organisiert. In der Zeit vom 22.04.2024 bis 03.05.2024 hatten sie die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder zu erkunden, sich darin auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Die Praxistage sollen neben dem Schulpraktikum eine weitere Möglichkeit sein, den Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen den richtigen Beruf zu finden.
Ähnlich wie in den vergangenen Schuljahren zu den „Werkstatttagen“ der Handwerkskammer Dresden, besuchten die Jugendlichen nun an jeweils zwei Tagen einen Betrieb und trafen sich am 03.05.2024 gemeinsam im „Europark“ Altenberg.
Bei der „Feinwerktechnik“ – Geising, „Herbrig & Co. GmbH“ – Bärenstein und der „Gurofa GmbH“ – Bärenstein hatten sie die Möglichkeit Einblick in die Metallbearbeitung und Feinmechanik zu erlangen. Eine weitere Form der Metallbearbeitung und auch Holzbearbeitung lernten die Schülerinnen und Schüler bei der „AMS Jugend und Bildung GmbH“ – Heidenau kennen. Bei der „BBW des sächsischen Garten-, Landschafts- und Wasserbau“ in Borthen erfuhren sie Inhalt und Aufgaben des Gartenbaus und Holzbaus. Beim „Sachsenforst“ – Bärenfels lernten die eingeteilten Jugendlichen die Arbeiten rund um den Beruf des „Forstwirtes“ bzw. „Forstwirtin“ kennen. Im Bereich der Pflege konnten sich einige von ihnen bei „Pro Civitate“ – Haus Bärenstein ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Bei dem Unternehmen „Zahntechnik Schütz“ in Oberfrauendorf erhielten die Teilnehmenden Einblick in den Beruf des Zahntechnikers/der Zahntechnikerin. Sie gestalteten digital eine Zahnkrone am Computer, bearbeiteten eine händisch und bemalten diese anschließend. Eine Gruppe konnte sich zwei Tage ein Bild über die Arbeit eines Bäckers/Bäckerin bzw. Konditors/Konditorin bei der „Bäckerei Nestler“ in Geising machen.
Zwei Gruppen fuhren zu einer Betriebsbesichtigung zu „Infineon“ in Dresden und erhielten Einblick in die Berufe der IT Branche. Am 03.05.2024 im „Europark“ Altenberg stellte sich die „DB AG“ mit den Berufen Gleisbau vor und gab einen Einblick ins Stellwerk am Bahnhof Altenberg. Die Achtklässler konnten erleben welche Aufgaben für den Fahrdienst bei der Ein- und Ausfahrt von Zügen in einem Bahnhof anstehen. Weiter stellte die Landespolizei Sachsen ihre Arbeit bzw. den Beruf des Polizisten/der Polizistin vor. Eine Mitarbeiterin der „Liebenauer Agrar GmbH“ stellte den Beruf des Landwirtes/der Landwirtin. Der im „Europark“ Altenberg befindliche Stützpunkt des DRK Sachsen stellte die Arbeit und die Anforderungen des Rettungssanitäters/der Rettungssanitäterin bzw. Notfallsanitäter/Notfallsanitäterin vor.
Vielen Dank für die gute Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer, welche als Begleitpersonen mitgefahren sind und vielen Dank an die beteiligten Unternehmen, ohne die das gesamte Projekt „Praxistage“ nicht hätte durchgeführt werden können.
Mario Nitschke
Praxisberater
